Teams oder Gruppen, die ein vertrauensvolles Klima pflegen, sind reflektiert und gehen proaktiv mit Konflikten um. Sie agieren offen und transparent. Konflikte oder Spannungen werden hinterfragt und als Treiber verstanden, die ein Team weiterentwickeln helfen. Konflikte werden nicht auf die „lange Bank“ geschoben, sondern zeitnah angesprochen. So kann man verhindern, dass diese zu einem immer größeren Problem heranwachsen und irgendwann eskalieren.

Wie entsteht Kooperation und Engagement? Wie können Menschen in Organisationen, Projekten, Initiativen wirklich Verantwortung übernehmen und ihre Fähigkeiten produktiv(er) einbringen?

Menschen setzen sich stärker für ihr Anliegen und gleichzeitig für das Gemeinsame ein, wenn sie Einfluss haben, ihre Meinung gefragt ist und sie mitgestalten können. Durch die Identifikation mit der Aufgabe können Menschen eine kooperative Haltung entwickeln.

Wohin will sich eine Organisation entwickeln und was benötigt sie für Rahmenbedingungen? Welches zukünftige Potential will in die Welt? Was muss losgelassen und was muss gelernt werden? Wie kann ein System dazu gebracht werden, sich selbst „anzuschauen‘“ und zu reflektieren? Unter welchen Rahmenbedingungen können Aufmerksamkeit, Achtsamkeit und schöpferische Veränderung möglich werden? Wie verändert sich dabei die Führungsrolle?

Emanzipierte Mitarbeitende haben Freude daran, gemeinsam mit anderen etwas Neues zu entwickeln. Das Gefühl der Gemeinschaft und der gemeinsamen Zielerreichung steht im Vordergrund. Durch die Bereitschaft, Fragen zu stellen, einander verstehen zu wollen, die eigenen Ansichten und Ideen anderen zur Verfügung stellen zu wollen und sich von eigenen eingefahrenen Denkmustern zu lösen, besteht eine gute Chance für Wachstum und Entwicklung von Mitarbeitenden.  

Was steht im Fokus des Teams? Wo sind die Knackpunkte? Was braucht das Team, um besser zusammenzuarbeiten?

Es können einzelne oder mehrere Dimensionen betroffen sein, die harmonisiert oder ausgeglichen werden wollen: Kommunikation und Teamarbeit, Identifikation mit der Aufgabe und den Zielen, emotionale Verbundenheit, Krisenmanagement, Performance und Anerkennung.

Fehler deuten darauf hin, dass etwas fehlt. Aus der Fehleranalyse wird deutlich, wo das Problem angesiedelt ist, wer die Verantwortung trägt, welche Aufgaben zu erledigen sind, welche Konsequenzen sich daraus ergeben, welche Ressourcen vorhanden und genutzt werden können und wer dabei unterstützen kann.  Erst wenn man aufhört, nach „Schuldigen“ zu suchen, kann man Fehler als Entwicklungschance betrachten und nutzen.

Von der Zukunft her zu denken und zu handeln, ist die Idee von Visionsarbeit. Der Fokus wird auf eine erstrebenswerte und wünschenswerte Zukunft gerichtet. Das ganze System wird in den Raum geholt und als Ressource zur Verfügung gestellt. Es braucht eine kraftvolle Imagination, Hoffnung, Mut und kollektives Träumen und einen Ort, an dem ein Blick auf die wünschenswerte Zukunft möglich ist. Gute Geschichten mobilisieren unsere Vorstellungskraft und motivieren, in die Vision hineinzuleben.

Der generative Dialog ist ein schöpferischer Dialog, in dem durch eine Grundhaltung der Offenheit das Entstehen co-creativer Lösungsansätze gefördert wird. Ziel ist es, mehr Erkenntnis zu einer problematischen Situation zu gewinnen und die kognitive mit der emotionalen und intuitiven Intelligenz zu verbinden. Der Effekt besteht darin, ganzheitliche Lösungen zu erschaffen, das Potenzial der Gruppe auszuschöpfen und einen großen Schritt weiter zu kommen.

Einheit von Nachhaltigkeit, sozialer Gerechtigkeit, Vielfalt, Gesundheit und Wohlstand, Verantwortung, Gebundenheit und Verbundenheit, Freiheit, Unabhängigkeit durch sichere Rahmenbedingungen, Dialogische Unternehmenskultur, geteilte Verantwortung und gemeinsame Abstimmung und Entscheidung, Partizipation und Selbstorganisation – das sind Stichworte für „New Leadership“.

Es braucht Zeit, Vielfalt, Begegnung & Perspektivwechsel, Unvoreingenommenheit und Offenheit, um die Pluralität von Haltungen, Wünschen, Sehnsüchten und moralischen Einstellungen wahrnehmen zu können, d. h. in der Lage zu sein, aus der „anderen Perspektive“ heraus zu argumentieren. Unsere Urteilskraft funktioniert nur, wenn wir uns der Wirklichkeit in ihrer Komplexität und Widersprüchlichkeit aussetzen und uns darüber austauschen.

Leben ist Veränderung. Wie können wir auf die Krisen und Bedrohungen unserer Zeit angemessen reagieren? Wie können wir die Fähigkeit entwickeln, alte Denkmodelle zu suspendieren und zeitgemäßen Fähigkeiten mehr Raum zu geben? Manche Menschen haben Angst vor der Zukunft entwickelt und reagieren mit Ignoranz oder Widerstand. Wir sollten uns darüber Klarheit verschaffen, was da genau vor sich geht und daraus lernen. Die Annahmen der Vergangenheit greifen vielleicht heute nicht mehr. Brauchen wir mehr Empathie, Neugier, Selbstreflexion und Verantwortungsgefühl?

In jeder Organisation werden Geschichten erzählt, die inspirierend oder entmutigend sein können. Diese Geschichten sind wie eine Brille, durch die die Wirklichkeit wahrgenommen wird. Wir werden zu dem Bild, was wir von uns machen. Das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, nimmt zu. Ein Rückblick kann dazu dienen, positive und stärkende Geschichten zu entdecken.

Krisen und Stress zu erleben, kann belastend sein. Die Herausforderung besteht darin, sich nicht hineintreiben zu lassen, sondern diese zu überstehen und gesund zu bleiben. Das menschliche Informationsverarbeitungssystem ist beschränkt. In Stresssituationen greifen unbewusste Automatismen und willentliche Handlungsanweisungen versagen oft. Was uns immer zur Verfügung steht ist unsere Atmung. Sie verschafft uns eine Pause und Zeit zum Innehalten. Mit Achtsamkeitstraining kann man lernen, Körperempfindungen, Gedanken und Gefühle wahrzunehmen und zu reflektieren. Gleichzeitig wird der Umgang mit Veränderungen trainiert und man kann lernen, aufgeschlossen und zuversichtlich an neue Situationen heranzugehen.

Die Arbeitswelt scheint im Wandel begriffen. Der Wert von Arbeit verändert sich. Spätestens die Generation Y legt mehr Wert auf eine ausgeglichene Work-Life-Balance. Mitarbeiterbindung und Mitarbeiterorientierung spielen eine größere Rolle und sind zu einem echten Wettbewerbsvorteil geworden. Ebenso Kunden-Feedback: Es reicht nicht (mehr) aus, den Kunden einfach das zu geben, was sie wollen. Immer wichtiger wird die Frage sein: Wofür steht ihr Unternehmen und welches ist ihr Beitrag für unsere Welt?